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Hubertus Giebe wird 1953 in Dohna, Sachsen geboren. Nach seinem Abitur 1972 und zwei Jahren Wehrdienst beginnt er sein Studium der Malerei und Grafik an der HfBK Dresden. Im 5. Semester wird er auf eigenen Wunsch exmatrikuliert. 1978 schließt Giebe sein Studium mit einem externen Diplom an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig ab. Dort ist im folgenden Jahr Meisterschüler bei Bernd Heisig. In Folge dessen beginnt er eine Assistentenstelle für Malerei und Grafik an der HfBK Dresden bei Günter Horlbeck, die ab 1982 in die Stelle des Leiters des künstlerischen Grundlagenstudiums für Malerei und Grafik an der HfBK Dresden mündet. Von 1980-1989 ist er Mitglied des Verbandes bildender Künstler. Während er von 1988-1991 die Fachklasse Malerei und Grafik leitet, wird er im Jahr der Wiedervereinigung zum künstlerischen Prorektor der Universität. Als er 1991 sein Amt niederlegt, wird Giebe Mitglied des neu gegründeten sächsischen Künstlerbundes und beginnt Studienreisen nach Basel, Paris, Rom, Venedig, Madrid, Dänemark, Norwegen und Griechenland. Hubertus Giebe lebt und arbeitet in Dresden. Hubertus Giebe ist ein gradliniger Künstler, dem sich trotz schwieriger Biographie nichts in den Weg stellt. Seine künstlerische Laufbahn beginnt unter ähnlichen Vorzeichen der Revolte, wie sie der Westen seit 1968 kennt, jedoch unter unvergleichlich schwierigeren Umständen, als die 68er und nachfolgende Generationen es sich in der Bundesrepublik vorstellen können. Mühsam aber konsequent hat er sich in Dresden großes kunsthistorisches Wissen angeeignet, mühsam auch, weil es in der Stadt bis zur Einführung der Satellitenschüsseln keine Fernsehübertragungen aus dem Westen gab. Er reist ins östliche Ausland, wo er die kunsthistorische Gesamtausgabe Einsteins erwirbt, die ihn bis heute in vielen theoretischen Fragen begleitet, er findet das eine oder andere Meisterwerk der beginnenden Moderne im Bücherschrank seines Vaters und macht sich auf geistige Abenteuer. Das Studium wird ihm nicht leichtgemacht., Exmatrikulation und externes Diplom sprechen für seine Unangepaßtheit in DDR Zeiten. Geistige Abenteuer sind für ihn der Kontakt zu Brecht, dessen Blechtrommel er illustriert, bis zur Teilnahme als Redner an den Dresdner Protestveranstaltungen, die ihn und seine Familie in Lebensgefahr bringen. Als nach der Wende sich Orientierungslosigkeit und Leichtfertigkeit im Umgang mit Kunst einstellen, legt er sein Amt an der Akademie nieder. Nun reist er viel, sieht sich die großen europäischen Museen an und bezieht seine neuen Eindrücke daheim im Atelier erneut auf die Themen, die ihn schon immer umgetrieben haben: Grinsende Zwerge, Gekreuzigte, Schaufensterpuppen, Kreuze, Sicheln, Räder. Vor allem aber Köpfe, die sich malerisch genauso aus Paletten wie auch aus Totenschädeln entwickeln. Jemand, der sich wie Hubertus Giebe in einer großen malerischen Tradition sieht, den der Umgang mit Malerei ein Leben lang fasziniert und beschäftigt hat, bezieht Stellung. Seine inneren Kämpfe trägt er auf der Leinwand aus, dem Betrachter seiner Bilder fallen Schuppen von den Augen, er erkennt die innere Zerrissenheit im Spiegel der Bilder Giebes wieder, aber keineswegs als Auswegslosigkeit, sondern als energisches Handeln und schöpferisches Tun. Malerisches Können lassen am Bild nichts zu wünschen übrig und nun kann für den Betrachter ein geistiges Abenteuer beginnen, das ihn auf sich selbst zurückführt, aufregend, kontrovers, menschlich und tröstlich. Giebe setzt eine große, intellektuelle Dresdner Tradition fort, Weltaufgeschlossenheit, hohes technisches Können, Wissen um Qualität- schon August der Starke suchte sich zu seiner Zeit die besten Gemälde für seine Sammlung aus, stellen ihn täglich im Atelier vor die großen Aufgaben eines Malers in seiner Zeit. Jetzt entstehen die meisterlichen Werke. Ausstellungen ( Auswahl) 2019 Rainer Fetting und Hubertus Giebe, Raab Galerie Berlin.
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