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Die 1977 in Seoul geborene Mari Kim, die in Melbourn Kunst studiert hat, entwickelt heute als freischaffende Künstlerin im Geist der Mangafiguren eine Zauberwelt von Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus der unendlichen Welt der Comics, deren oft fremde Ästetik sie besonders reizvoll findet, sucht sie Anregung , um ihre ganz eigene Sicht der heutigen Welt zu beschreiben. Als technisches Mittel nutzt sie Ultrachromdrucke von höchster technischer Genauigkeit. Sie greift damit auf ein Mittel zurück, dass sich in der Darstellung des alltäglichen Lebens bewährt hat und im Comic/ Manga eine Fülle von Möglichkeiten bietet.
Mari Kim nennt ihre Kreaturen "Eyedolls", in ironischer Distanz zum Wort Idol . Während Mangas wie auch die westlichen Comics über eine Bildabfolge Geschichten erzählen, ist die Geschichte in Mari Kims Eyedolls immanent. Vor allem die wunderschönen Augen lassen uns tief in die Seele des Menschen hinabtauchen, typische Accessoirs beschreiben den Character ihrer Figuren. Jeanne d'Arc, Kleopatra und Marie Antoinette stellt sie heute Margeret Thatcher zur Seite, Märchen erzählt nicht nur das Schneewittchen, sondern auch „Saya, the last Vampire“, die große Welt des Glamour ist mit Coco Chanel, Marylin Monroe, Angelina Jolie, Opra Winfrey und Lady Gaga am breitesten vertreten, die Wissenschaft mit Madame Curie. Schauen wir auf die Werke, kommen die in unserer Erinnerung abgespeicherten Bilder und Anekdoten zu den Figuren zum Vorschein, der Kuchen, den Marie- Antoinette den hungernden Parisern als Brotersatz anbot, die Schlange der Kleopatra, mit der sie ihr Leben beendete, die Pfeife als Attribut des mondänen, weiblichen Dandys Coco Chanel und ziehen uns noch tiefer in den Bann der Werke. Wir blicken den dargestellten Frauen in die abstrakt gezirkelten Computeraugen, wir ergänzen, vervollständigen oder erfinden Verbindungen der Figuren mit ihrer Zeit und ihrem Hintergrund.
Die 41 jährige Koreanische Künstlerin Mari Kim agiert als Weltbürgerin und nutzt – selbst eine Designerin mit einer filmischen Ausbildung – das Medium der Popkultur für ihre surrealistischen Gedanken im neu beginnenden 21. Jahrhundert, in dem sie sich über möglichst viele zeitliche, geographische und moralische Grenzen hinwegsetzt. Schwarz- weiß, gut- böse, glamourous-intellektuell: sie vereint diese Attribute ihrer Darstellerinnen und lässt sie friedlich koexistieren. Zum Schluß wiederfährt dem Idol das Beste, das passieren kann: es verwandelt sich vom toten Gegenstande in ein lebendiges Wesen.. Mari Kim erweckt die tote Welt der Computergrafik in ihren Figuren zum Leben und bringt sie in unser Gesichtsfeld, mit jeder einzelnen und deren uns über die Darstellung hinaus bekannten Eigenschaften können wir uns nun in Ruhe befassen. Nehmen wir dann nach eingehender Betrachtung einen Teil dieser Charaktere in unser Leben auf, so wurden die „Eyedolls“ in uns lebendig.
Ausgewählte Einzelausstellungen
2021 I, TOO, DIDN‘T LIKE
STUDYING, Seoul Auction Gangnam Center, Seoul, Südkorea 2011 Child Play at Television 12
Gallery, Seoul, Südkorea
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