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POPART in Deutschland

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Künstler:

Titel:

Giesberts park

Technik:

Acryl/Spraylack auf LW

Jahr:

2017

Größe:

80.00x100.00

Preis:

6.850,00 €


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POPART in Deutscher Landschaft von Klemm/Baumgärtel








Gemeinschaftsarbeiten von Harald Klemm und Thomas Baumgärtel




 Als Georges Braque und Pablo Picasso vor über hundert Jahren im Bateau Lavoir in Paris gemeinsam den Kubismus entwickeln, ist das eine Umwälzung künstlerischer  Arbeitsmethoden . Dann malen Franz Marc und August Macke kurz danach das erste Gemeinschaftswerk: Paradies und stammt aus dem Jahr 1912. Mit dem ersten Weltkrieg verstummen die Stimmen der Moderne und ihr übermutiges Eintreten für eine neue Welt; nutzt Dada das künstlerische Aufbegehren in der Gruppe progressiver, zusammenarbeitender Künstler als Mittel gegen reaktionäre Politik; suchen die Surrealisten untereinander nach neuen Wegen; arbeiten noch zu Zeiten Hitlers Grosz und Hartfield zusammen an Collagen, die uns heute noch den Atem rauben, angesichts soviel Aufbegehrens.

Die Ästhetik nach dem zweiten Weltkrieg ist pluralistisch, die Kunst so vielfältig, dass die Künstler neue Wege oft auf gegensätzliche Art miteinander ausprobieren. In Zusammenarbeit mit Jim Dine, Andy Warhol, Keith Haring, David Salle, Julian Schnabel
und Basquiat sind in Amerika Gemeinschaftsarbeiten entstanden, in Berlin arbeiten Castelli, Fetting und Salome an großen Gemälden, Matschinsky- Denninghoff an Skulpturen, in Düsseldorf setzen die Bechers in der gemeinsamen Fotografie neue Maßstäbe. 

In Köln tut sich sowieso sehr viel, auch in den Ateliers von Thomas Baumgärtel und Harald Klemm. In unserer Zusammenarbeit mit beiden  beginnt alles mit einem lichtblauen Trabbi, den ein Freund von Julia seiner Mercedes Benz Oldtimer Sammlung hinzugefügt hatte. Beide Künstler versehen das Schmuckstück schnell mit ihren gesprayten Insignien und zur Kölner Kunstmesse sowie
in unserer Ausstellung 10 Jahre Mauerfall wird er bestaunt. Beide Künstler beschäftigen sich damals in ihrer malerischen Auseinandersetzung intensiv mit  deutschen Themen, die der damalige Bonner Museumsdirektor , Dr. Jürgen Reiche, für seine Arbeit entdeckt und inzwischen berühmt gemacht hat.

Die malerische Annäherung bei
der Künstler war in stetem Wandel: zunächst malen sie gemeinsam an einer Leinwand, Stück für Stück setzte sich das Bild aus den Ideen beider Künstler zusammen. Als beide die Malweise des anderen genau kennen, malen sie nacheinander, übereinander setzten sich gemalte und gesprayte Oberflächen zum Gesamtkunstwerk zusammen. Inzwischen geschieht alles wieder mit- und nebeneinander. Weiß man, wie einsam das Leben des Malers vor der Leinwand ist, kann man ermessen, wie unterhaltsam die Arbeit zu zweit sein dürfte. Aber nicht nur: zum Beispiel im letzten Jahr, haben beide Künstler bei der Erstellung eines 18 Meter langen Kunstwerkes zur Außenwandgestaltung des Kölner Hotel Stadtpalais im November ziemlich gefroren. Familie Reissdorf und das Hotel haben damals für Leib und Seele Sorge getragen und bewirkt, dass es den Künstlern gelang, ihr Werk rechtzeitig zu vollenden.  An den Außenmauern des Hotel Stadtpalais im alten Deutz- Kalker Bad, einem vom Verfall bedrohten Jugendstilgebäude, entstanden Gemälde von Brücken. Ein attraktives aber auch hochemotionales Thema in Zeiten, in denen sich Europa wieder abgrenzt. Man sieht an diesen Beispielen, dass Gemeinschaftswerke den Gemeinsinn fördern. Schon Andy Warhol hat das gewußt, die Gemeinschaftswerke, die aus der factory hervorgingen, haben Vorbildcharakter und sind Legende.



In unserer Ausstellung zeigen wir Landschaften und damit, einfach beschrieben, wunderschöne Bilder. Schönheit ist ein Anliegen beider Künstler. Schönheit ist auch im Zeitalter der pop Kultur mit ihren Suppen- und Coladosen, den Wegwerfartikeln und schrillen Modetönen nicht obsolet. Die im Pop Stil gemalten Werke, ihre gerasterte Oberfläche, ihre farbenfrohe Ausstattung geben den Arbeiten ein symbolhaft unverwechselbares und gleichzeitig attraktives Äußeres, als wollten sie beschwören, dass uns allen dieser Anblick noch lange erhalten bleibe.



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