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Gianni Dessi - in chiaro | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Gianni Dessi - in chiaroSkulpturen, Leinwände, Papierarbeiten
"In Chiaro" gibt mit den Werken von Gianni Dessi einen Vorgeschmack auf den Frühling, das italienische Licht in seinen Werken erweckt die Sehnsucht. Und man muß nicht erst über die Alpen reisen, um das zu sehen, sondern und nur in unsere Ausstellung kommen. Im Frühlingserwachen werden nicht nur poetische Bilder sichtbar, Dessi trägt die Gedanken auch in den Raum, jedes Werk korrespondiert mit dem anderen und macht sichtbar, wie alles durch Kunst in Bann geschlagen wird. Das Kunstwerk kann eine Zeichnung sein, die im Dialog mit einer Skulptur steht und ein Gemälde, das sich über seine natürlichen Grenzen hinaus auf der Wand ausbreitet. Grundlage für den ästhetischen und intellektuellen Zusammenhang, den er seinen Werken mit auf den Weg gibt, ist seine Überzeugung, dass ein Künstler einen Beitrag leistet: mit seinen bildnerischen Erzählungen ist er Vermittler zwischen Mensch und Leben, Schicksal und Orientierung im Dasein.
Die Ausstellung ist daher inszeniert, darüber hat Gianni Dessi nachgedacht, das reizt ihn, weil es die Poesie seiner Werke zum Leuchten bringt und weil ihn seit Jahren ein Satz von Baudelaire umtreibt, " glorifier le culte des images (ma grande, mon unique, ma primitive passion)". Von der Poesie ist es nicht weit zum Theater, einer großen Leidenschaft Gianni Dessis. Als bildender Künstler hat er bei vielen Inszenierungen mitgewirkt, unter anderem mit Peter Stein, für den er als ein Beispiel von vielen die Salzburger Parsival Inszenierung in Szene setzt und mit dem er seit Jahren befreundet ist. Schon ab Donnerstag kann man ihm auch in der Galerie begegnen und das große Bild "In Chiaro" als Wandinstallation entstehen sehen. Diese Möglichkeit, Gianni Dessi und seinen Werken gleichzeitig zu begegnen, kann man bis zur Ausstellungseröffnung nutzen.
Er
verkörpert mit seiner Person und seinem Werk die große
italienische Maltradition seit der Renaissance, seine ganz besondere
Liebe gilt dabei der Moderne. Viele seiner Werke reichen besonders in
die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zurück und
schlagen gleichzeitig einen Bogen zu vielen neuen Anregungen, die er
auf unzähligen Auslandsbesuchen und in Kontakten mit Museen und
Galerien während seiner umfangreichen Ausstellungsagenden
erworben hat. So italienisch die Ausstrahlung seiner Werke ist, so
kosmopolitisch ist ihr Hintergrund und ihr Entstehungsprozeß.
Das wiederum ist typisch für einen Römer, in der Stadt
findet seit zweitausend Jahren ein lebhafter kultureller Austausch
statt, der sich auf viele Kulturen bezieht. Dieses wechselseitige
Geben und Nehmen hat schon Aby Warburg inspiriert und zur Erneuerung
der Kunstwissenschaft durch das Studium des kulturell- symbolischen
Gedächtnisses des Menschen geführt. Deshalb ist uns
die italienische Kultur auch so vertraut: sie erreicht schon vor
zweitausend Jahren mit Dichtern wie Senecca und Ovid den Anspruch,
auf der Höhe der Zeit zu sein, erlebt in der Renaissance einen
weiteren kulturellen Höhepunkt, von dem wir uns bei jedem Besuch
der grandiosen Nationalgalerie in Berlin ein Bild machen können.
Typisch italienisch eben und dabei längst Bestandteil unserer
eigenen Vorlieben und Prägungen in der Kunst. |
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