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Der Nachmittag überquert den Flur - Bettgeschichten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der Nachmittag überquert den Flur Bettgeschichtenu.a. Mit Arbeiten von El Bocho, Francesco de Molfetta, Harald Klemm, Salome, Rainer Fetting, Elvira Bach, Karoline Kroiss, Karl Lagerfeld, Am Anfang, ganz am Anfang, bei Moses, war es ein von seiner Mutter geflochtener Korb, in dem er auf dem Nil treibt. Als vor 41 Jahren John Lennon mit Ehefrau Yoko Ono sein zweites "Bed-In" inszenierte, wollte er damit Publicity schaffen für ein edles Ansinnen: "Give Peace a chance". An diesen berühmten Friedens-Event erinnerte vor 10 Jahren in Liverpool ein Wettbewerb im Dauer-Herumliegen - nur das Ziel war eigennütziger: Den Gewinnern winkte ein Aufenthalt in eben jenem Bett, in dem einst John und Yoko für den Frieden schliefen. Pillow talk ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 1959 mit Doris Day und Rock Huson in den Hauptrollen. Und auch James Bond hat das eine oder andere Bett berühmt gemacht. Winston Churchill soll am liebsten – mit einem morgendlichen Whiskey – vom Bett aus regiert und John F. Kennedy nie auf ein Kurzschläfchen am Tage verzichtet haben. Auch Helene Weigel regierte ihr Theater, das Berliner Ensemble, am liebsten vom Bett aus. Nicht zu vergessen, die Prinzessin auf der Erbse oder der Wolf in Grossmutters Bett. Die Märchen, die 1001 Nacht lang erzählt wurden, dienten dem Einschlafen auf einem fürstlichen Diwan. Eines der schönsten Bettgeschichten ist Gustave Courbets Bild „Der Ursprung der Welt“. 1866 als Auftragsarbeit für den ägyptischen Diplomaten und Kunstsammler Khalil Bey gemalt, wurde es nach einer Odysse erstmals 1988 im Brooklyn Museum in New York City öffentlich präsentiert. Seit 1995 wird es im Musée d'Orsay in Paris ausgestellt. Das Bett war seit jeher ein zentraler Ort nicht nur des Familienlebens. Bis heute ist seine enorme kulturelle Bedeutung kaum zu überschätzen, stellt es doch die minimalste Grundausstattung dar: angefangen bei Zellen von Mönchen oder Strafgefangenen, deren einziges Möbelstück oft ein ärmliches Bett ist, hin zu Hotelzimmern, deren gesamte Architektur und Funktionalität um das Bett herum angeordnet ist. In zahlreichen Kulturen, insbesondere den orientalischen, galt das Bett längst nicht nur als Schlaf- und Rückzugsstätte, sondern auch als Ort des gesellschaftlichen Lebens. Königen und Herrschern dienten entsprechend angefertigte Betten zugleich als Thron. Die ausstellenden Künstler erzählen ihre eigenen Geschichten rund um das Bett - ob das Salome mit seinem Babylonbild ist, Francesco de Molfetta mit Bona-parte o buna-tuto, Gerlinde Weilandt mit dem beleuchteten Bett oder Martin Kreim mit seinen Pensions-Bildern. Jedes Bild macht das Kaleidoskop der Bettgeschichten bunter. |
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