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Karl Hofer zum 120. Geburtstag | ||||||||||||||||||||||||||
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Karl Hofer zum 120. Geburtstaggeb. 1878 in Karlsruhe - gest. 1955 in Berlin Buchhändlerlehre 1892-96 Studium an der Karlsruher Akademie unter Kalckreuth und Thoma 1900 Aufenthalt in Paris 1902-1903 Studium an der Akademie in Stuttgart, Aufenthalt in Rom 1908 erneut Aufenthalt in Paris 1909-1911 Reise durch Indien 1913 Übersiedlung nach Berlin 1914 erneut Aufenthalt in Frankreich, durch Ausbruch des 1. Weltkrieges interniert bis 1917 1919 Berufung an die Vereinigten Staatsschulen für angewandte und freie Kunst 1928 Reise in die USA 1934 wird aufgrund der politischen Verhältnisse in Deutschland aus dem Dienst entlassen 1943 Zerstörung seines Ateliers durch Bomben 1945 Leiter der Hochschule für bildende Künste in Berlin Selbst wenn man das Schicksal des Werkes Karl Hofers kennt - 311 Werke werden 1937 von den Nazis beschlagnahmt, im März 1943 geht eines seiner Ateliers mit allen Werken bei einem schweren Bombenangriff in Flammen auf, im November des gleichen Jahres fällt auch das Werk in seiner Privatwohnung den Flammen zum Opfer - steht man dem Werk der letzten Lebensjahre betroffen gegenüber. Wer war Karl Hofer, daß er den Mut, die Kraft und die Lebensbejahung zu diesem Spätwerk hatte. Karl Schmidt-Rottluffs Brief anläßlich Hofers 70. Ge- burtstages am 11.10.48 gibt darüber etwas Auskunft: Lieber Hofer, es ist Ihnen wahrscheinlich nicht bekannt, dass es in einer mitteldeutschen Stadt schon lange eine Karl Hofer Strasse gibt. Sie peilt etwa Florenz, oder Venedig an. Sehr weit- schauend und ausserdem mit dauerhaften Strassenschildern. Schilder, die bei jedem Systemwechsel von den Strassenecken fallen, sind doch unwirtschaftlich. Die Stadt Berlin sollte das auch einsehen und nun mal einen Platz nach Ihnen nennen. Karl Hoferplatz statt Fehrbellinerplatz. Wer war schon Fehr- belliner - kein Mensch kennt ihn mehr. Wenn ein Mann bis zu seinem 70. Geburtstag nicht unterzukriegen war, dann garantiert er auch dauerhafte Bilder. Überhaupt, Sie blieben unerschüttert, was auch die Weltgeschichte für Unfug an- stellte. Einstmals in Vorzeiten fuhren wir zur Ausstellung des deutschen Künstlerbundes. Als im abendlichen Beisammen- sein die Frage auftauchte, wann bei uns die Vergreisung ein- setzen würde und wir nicht mehr recht Verständnis für junge Kunstäußerungen haben könnten, erklärten Sie: das kann bei uns nicht vorkommen. Sie haben für sich recht behalten. Die Jahrzehnte konnten weder Ihrem Aussehen noch Ihrer künstlerischen Vitalität etwas anhaben. Sie sind heute noch der jüngste von uns allen. Fahren Sie so in die nächsten Dezennien hinein. Meinen herzlichsten Glückwunsch Ihr Karl Schmidt- Rottluff |
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