Gerard Garouste

Gerard Garouste

»Meine Absicht besteht weder darin, die alte Malerei zu
plagiieren noch sie hochzupreisen: ich bediene mich ihrer
wie eine Syntax, um sie als äußerst zeitgenössische Schrift
zu handhaben.« (Garouste)

Der 1946 geborene Pariser ist einer der bedeutendsten
Vertreter der zeitgenössichen französischen Malerei.

In seinen Werken führt Garouste die klassischen und
mythologischen Traditionen der Romantik von Géricault und
Delacroix fort. Emotionalität und Leidenschaft, ergänzt
durch Ironie und Selbstreflexion, sind die Hauptmerkmale
seiner Malerei. Ähnlich wie im Theater erfährt der Zuschauer
bei der Betrachtung der in dunklen Farbtönen gehaltenen
Bilder eine ästhetische Illusion: emotionell betroffen und
deshalb ins Drama integriert, bleibt er dennoch ein
Außenstehender, da er in die Welt des Spieles nicht
eingreifen kann. Garoustes Bilder wirken wie theatralische
Inszenierungen, die schon 1982 anläßlich der Zeitgeist
Ausstellung die Besucher in Berlin in Bann gezogen haben. 

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