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Gerd van Dülmen und Max Kaminski

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Künstler:

Gerd van Dülmen

Titel:

o.T.

Technik:

Öl auf Pappe

Jahr:

2000

Größe:

38.00x48.00

Preis auf Anfrage


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Gerd van Dülmen und Max Kaminski

Gerd van Dülmen und Max Kaminski



 Die Werke dieser Künstler knüpfen auf ganz ganz logische Weise an die Kunstgeschichte Deutschlands der Vorkriegszeit an. Die Gegenüberstellung kann gegensätzlicher kaum sein, sie zeigt die spannende Vielfalt unterschiedlicher Herangehensweisen dieser Generation. Altersmäßig vor den jungen Wilden stehend, ist sie ein wenig in Vergessenheit geraten. Vermeintlich zu ernst und zu dunkel sind die Themen. Man kann heute die Bilder dieser Generation völlig neu in die Kunstgeschichte einordnen und dabei nicht nur spätere Werdegänge besser begreifen, sondern der Bedeutung der Malerei auch ganz neue Einblicke abgewinnen. 


Als  Gerd van Dülmen und Max Kaminski in den 50er Jahren zum Kunststudium nach Berlin kommen, ist die Erwartung ungetrübt, Berlin werde das deutsche Kunstzentrum der Zukunft bleiben. Sie treffen hier einerseits auf Kunststudenten aus ganz Deutschland, andererseits haben sie Professoren als ehemalige Bauhausstudenten (Jaenisch), verkannte Expressionisten ( Schmidt-Rottluff) und  Künstler, die vehement die Freiheit der Ausdrucksform verteidigten und ihren Studenten ansonsten freie Hand ließen (Thieler).  Zentrum ist die HdK in der Kleiststraße, einem stark bombadierten Teil Berlins, in dem in den 20er Jahren die Avantgarde der Kunst angesiedelt war ( Käthe Kollwitz, Galerie Cassirer, Galerie der Sturm/ Walden),  so dass viele Kunststudenten in der Potsdamer Straße auch ihre erste Unterkunft beziehen.  Dort wird der Felsenkeller in der Akazienstraße bald Treffpunkt von Künstlern, die ihre ersten Schritte in eine unabhängige Künstlerlaufbahn machen und deren Freunden.

Erste Ausstellungen in den Galerien Schüler und Anja Bremer werden im Tagesspiegel von Heinz Ohff, dem Leiter des Feuilletons,  ausführlich besprochen, zusammen mit einer schwarz-weiß Fotografie von Christiane Ohff, ist der Berliner über die Avantgarde in der Stadt täglich bestens informiert. Die Blockade der Zufahrtswege nach Berlin führt jedoch bald zu einer Erosion Berliner Galerien, der der Wegzug der Künstler folgt. Zunächst gibt es noch die gemeinsame Anstrengung der "Ersten Biennale Berlin 1974", an der zehn Künstler teilnehmen (mit einer Folgeausstellung 1975 in Rio de Janeiro), die die große Ausstellung selbst finanzieren. Der Aufbruch der Maler gen Westen geht häufig über eine Professur in Karlsruhe. Hier pflegen bereits Horst Antes und Harry Kögler die moderne Malerei. Es folgen bald Gerd van Dülmen, Max Kaminski, Markus Lüpertz und Georg Baselitz. Anhand der hier erwähnten Namen kann man mit Fug und Recht sagen: die Freiheit der Kunst - und darunter versteht sich die Freiheit der Malerei - ist gewährleistet. Nachfolgende Künstlergenerationen sollten das bald bestätigen.

International wird Malerei seit den frühen 80er Jahren und vor allem seit der 1981er Ausstellung in der Royal Akademie unter Leitung des gebürtigen Berliners und als Kind in den 30er Jahren emigrierten jüdischen Deutschen Norman Rosenthal "A New Spirit in Painting" zu einer Aufsehen erregenden Veranstaltung. Niemand kann sich damals vorstellen, dass Malerei so kontrovers, vielschichtig und emanzipatorisch sein kann. Es folgt eine Phase des überhitzten Kunstmarktes und spekulativer Kunstvermarktung, die dann zur Wendezeit ihren Höhepunkt findet. All dem sind Gerd van Dülmen und Max Kaminski in Karlsruhe nicht unterworfen. Karlsruhe als eines der größten Einzugsgebiete Deutschlands, ohne große Galerien, aber mit ausgesprochen avantgardistischer Museumstätigkeit. Dies verschafft beiden Künstlern genügend geistigen Spielraum, um ihre Kunst vor kenntnisreichem Publikum auf der Staffelei zur Diskussion zu stellen und  sich den überaus notwendigen geistigen Auseinandersetzungen zu  stellen. Nebenbei liegt Karlsruhe in Europa äußerst zentral, was die beiden Künstler nach einem Kneipenbesuch eines Nachts dazu bewegt, einen Taxifahrer zu überzeugen, sie nach Paris zu fahren.  Max Kaminski wohnt mit seiner Familie in Straßburg. Als er dort einzieht und im Fahrstuhl einen Mitbewohner trifft, der wissen will, was er macht, antwortet er zunächst: ich bin Professor. Auf die weitere Frage: wofür, sagt er kleinlaut: "Kunst", worauf der Mieter freudig äußert: "Oh, wie schön, ein Künstler" in unserem Haus. Das hatte er in Berlin nie gehört. Von Karlsruhe aus  geht es regelmäßig zum Essen in den Elsaß, mit Gesprächen über die Kunst in den unterschiedlichsten personellen Konstellationen. Dieser Generation ist es ein Bedürfnis, sich über die Möglichkeiten der Malerei mit Kollegen, Sammlern, Museumsmitarbeitern und Direktoren auseinanderzusetzen. Einer der ständigen Begleiter ist dabei Fabrice Hergott, der Direktor des Centre Pompidou und Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, der Kaminski, Baselitz und Lüpertz in Frankreich große retrospektive Einzelausstellungen widmet.




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