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Künstler: | Nuno Raminhos | Titel: | Daraemon | Technik: | Acryl auf Leinwand | Jahr: | 2022 | Größe: | 70.00x100.00 | Preis: | 2.300,00 € |
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Japan - Nina Maron,Astrid Köhler,Nuno Raminhos,Ewen Gur,Skenar73
Es gibt Ausstellungen, mit denen sich
das Bild der Galerie besonders verändert. Die unter dem Titel
Japan entstandenen Werke lassen nicht nur in dieser Beziehung keine
Wünsche offen. Seit fast zweihundert Jahren verändern
japanische Motive und Techniken das Denken und Handeln europäischer
Künstler, angefangen mit van Gogh, Manet, Monet.. Das war nicht
nur der Neugier auf die Werke nach fast 250 jähriger strikter
Isolation geschuldet, sondern auch der Eleganz, Exotik, Erotik und
Farbigkeit der Werke, die seit Anfang des 19. Jahrhunderts nach
Europa gelangten. Vor allem Holzschnitte sorgten für eine
schnelle Verbreitung. Die im 17. Jahrhundert in Japan gebräuchliche
Drehbühne wurde auch zur großen Freude von Max Reinhardt
im Berliner Theater Standard, Puccinis Madame Butterfly errang einen
Erfolg nach dem anderen und japanische Gärten kamen in
Mode.
Nina Maron setzt ihre Frauenfiguren ganz bewusst in
traditionellem Outfit und historischer Umgebung ins Bild. Ein Hinweis
auf den langen Weg, den japanische Frauen in die Moderne zurückgelegt
haben. Astrid Köhler weist augenzwinkernd in ihren kleinen
Arbeiten auf Karton und Holz darauf hin, dass die japanischen
Elemente längst subtil wie in einem Suchbild in unser Leben
Einzug gehalten haben, entdeckt und bewundert werden sollen. Nuno
Raminos nimmt sich Werke des bewundernswerten Hokusai zum Vorbild,der
mit seinen Holzschnitten in Paris in den gewagtesten Sammlungen des
19. Jahrhunderts Furore gemacht hat und überwindet mit Mickey
Mouse, Donald Duck im Vordergrund sehr überzeugend eine
Zeitspanne von fast 200 Jahren. Mari Kim, die mit dem Spannungsbogen
zwischen östlicher und westlicher Kultur umgeht, spielt mit
einer zarten formvollendeten Geisha auf den großen kulturellen
Beitrag an, den japanische Frauen traditionell leisten. Skenar73 hat
Werke von exotischer Eleganz geschaffen, seine Abstraktion ist ein
Schlüssel zum Verständnis japanischer Maltradition. Auch
Daniel Thuraus Vorbild Hiroshige hat mit seinen Landschaftsmotiven so
viele Generationen inspiriert, dass das Ergebnis dieser neusten
Auseinandersetzung ganz besondere Aufmerksamkeit verdient. Giacomo
Piussi ist sowieso ein einfallsreicher, subtiler Könner des
Stilisierens, der japanische Stil gibt ihm ungewöhnlich viele
Freiheiten, neues Terrain zu erobern, während Ewen Gur an das
köstliche japanische Essen denkt und Sushi, Bambus und
Ramennudeln aufs Blatt zaubert - dazu Kois.
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