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Raab Galerie Berlin

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once upon a time - mit M. Jacoby, M.Hamm, H.M.Sewcz, M.Zeller,

once upon a time - mit M. Jacoby, M.Hamm, H.M.Sewcz, M.Zeller,

Es war einmal...

15 Jahre nach dem Mauerfall

anläßlich der Eröffnung unserer neuen Räume in der Fasanenstraße 27, mit Werken von M. Jacoby, M.Lüpertz, J.Immendorf, Daniel Spoerri , K.H.Hödicke, Hubertus Giebe, R. Fetting, E. Bach, Ralf Peters, mit Thomas Baumgärtel und Harald Klemm

Man sollte sich öfter an die Bilder erinnern, die der 8./9. November 1989 ins Gedächtnis eingeprägt hat. Es war ein schöner, unvorhergeseher und aufregender Tag, vorher und nachher überstürzten sich die Ereignisse täglich, am 8./9. November setzte ein anderes Denken ein. Wenn man mit Freunden, der Familie, Bekannten, Berlin- enthousiasten oder -kritikern über den Tag spricht, ist für jeden unter uns etwas anderes an diesem Tag wichtig. Alle teilen wir die Freude über die Freiheit, die sich seitdem lange Wege durch Europa gebahnt hat.

Kunstwerke sind ein Spiegel ihrer Zeit; sind sie aus besonderem Anlaß entsstanden, dienen sie der Erinnerung, des Einhaltens, des Bedenkens, der gedanklichen Korrektur: so war es - oder war es so? Kunstwerke sind agressiv, wie das 1983 entstandene Hakenkreuz von Jörg Immendorf, das festhält, warum alles so kam; philosophisch, wie das Selbstportrait mit Mauer von Markus Lüpertz in seiner Selbstreflektion; unsicher, wie das Gemälde Mauer mit Buchenwald von Rainer Fetting, in dem Rumpelstielzchen sein Wesen treibt und die Frage nach der deutschen Identität stellt; selbstzerfleischend, wie das schöne Ossi von Hubertus Giebe; scharf, wie Daniel Spoerris Mecki Messer; unentschlossen, wie K.H.Hödickes Tiger im schwarz/rot/goldenen Käfig; gefährlich, wie Berthold Schepers Peitschenmast, ein Symbol des Todesstreifens. Auf Relikte, Werbeschilder aus Emaille, einen himmelblauen Trabi de Luxe, malen oder sprayen Thomas Baumgärtl und Harald Klemm heute ihre Erinnerungen und Symbole der Zeit . Fügt man diesen Anblicken die eigene Erinnerung hinzu, sind die Veränderungen überwältigend, die am Beginn einer neuen Zeit standen.

Ausgangspunkt der Ausstellung sind Photos: ein Zyklus mit Vintagefotos der Mauer von Max Moshe Jacoby. Berlin (West) umgeben von einer nicht endenden Mauer + Stacheldraht, bemalt mit den unterschiedlichsten Gefühlen bis zu "Erich rück den Schlüssel raus", was Manfred Hamm am Gropiusbau festhielt. Anfang 1990 aufgenommene Fotos von Hans-Martin Sewcz zeigen Übriggebliebenes - ein Hutsalon mit Ernst Thälmann, Softeis für eine Ostmarkt, ehemalige Helden aus Bronze; Martin Zeller findet am Potsdamer Platz die Romantik des Aufbruchs, die Ödnis des Grenzgebietes wird bebaut.

Seit einem Jahr kooperiert die Raab Galerie mit der Amsterdamer Galerie George Mulder. In den neuen Galerieräumen zeigt George Mulder parallel zu unserer Ausstellung William S. Burroughs „The Seven Deadly Sins“. William S. Burroughs gehört zu den bekanntesten, auch umstrittendsten und bedeutendsten zeitgenössischen amerikanischen Schriftstellern. Er wurde 1914 geboren und nach seinem Großvater, dem Erfinder der Rechenmaschine benannt, er starb 1997 in New York im Alter von 87 Jahren. Die „Seven Deadly Sins“ entstanden zwischen Februar und Juni 1992, auf Holzblöcken, die er mit einer Schrotflinte beschoß. Jeder Holzblock stellt eine der klassischen Todsünden dar, Faulheit, Geiz, Zorn,Gefräßigkeit, Lust, Neid und Stolz und ist von einem kurzen Text über die Sünde begleitet.

(Ingrid Raab)

Raab Galerie . Fasanenstraße 27 . 10719 Berlin . Tel. 030-2619217 . Fax 030-31015308 . www.raab-galerie.de



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