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Markus Lörwald - Vertigo

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Künstler:

Markus Lörwald

Titel:

Vertigo

Technik:

Digitalzeichnung / Digital Drawing

Jahr:

2014

Größe:

46.00x35.00

Preis:

900,00 EUR


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Markus Lörwald - Vertigo

Markus Lörwald – Vertigo

Ob bewußt oder unbewußt, Kunstwerke, die mit dem Wechsel von Abstraktion und Gegenständlichkeit spielen, erzeugen das Gefühl, man gäbe sein Denken für einen Moment auf, uns wird dabei ganz merkwürdig zumute, schwindlig. Gleichzeitig und als Kompensation für dieses Versagen wirft uns das Gehirn in so einer Situation aus allen Bereichen des Bewußten und Unbewußten Vorschläge an den Kopf, um diese Leere zu füllen. Wir heben diesen Moment des Schwindels dann durch das Denken wieder auf. Ein faszinierendes Geschehen, um das vor allem die Neurologen den Kunstkenner beneiden. Zwar kann auch er sich nicht selbst beim Denken beobachten, doch über den Umweg des Kunstwerkes, das ihn in hohem Maß anspricht, beschäftigt, erregt, vollzieht er, welche Volten sein Gehirn in solch einem Moment der schwindelerregenden Erregung geschlagen hat. Was aber ist so faszinierend am Vertigo?

Schon als Kinder reizt uns dieser Nervenkitzel, beim Achterbahnfahren oder auf dem Riesenrad. Im Film ist es ein Kunstgriff, der Spannung erzeugt, wie Sir Alfred Hitchcock in seinem Film "Vertigo" (1958), der erst wieder 2012 von der Zeitschrift „ Sight and Sound“ als bester Film aller Zeiten gefeiert wurde.Lörwald hat darüber nachgedacht, als er seine Motive in die Spanplatte schnitzte, ihm kam der Titel „I'm at a place called Vertigo“ von U2 in den Kopf. Man stelle sich diesen Ohrwurm vor, bei einer Arbeit, die Geduld, Präzision, Ausdauer und Hingabe erfordert.Ohne Konzentration und ohne das Können, das Lörwald sich über die Jahre angeeignet hat, wäre er bei einer solchen Arbeit verloren. Dass es aber auch für ihn eine Herausforderung ist, so große Platten makellos und filigran zu bearbeiten, dass er bei dieser Arbeit existentielle Gedanken hegt, über Liebe, Leben und Tod, über Flora und Fauna, hat auch mit dem Erlebnis und der Faszination des Vertigo zu tun, mit einem Zustand der Erschöpfung, der Hingabe an etwas Ungewisses, mit Selbstzweifel und tiefer Freude, wenn eine Herausforderung gelingt..

60 Stunden arbeitet Markus Lörwald an einem der 166 x 122 cm großen Holzschnitte. Sie sind auf Filz gedruckt, auf einer Oberfläche, die Unebenheiten sehr klar weitergibt, selbst aber auch nicht glatt ist. Geht man dicht an die Drucke heran, erkennt man die Unebenheiten, die der Abdruck der Spanplatte hinterlassen hat. Im gleichen Moment fallen einem die gestochen scharfen Linien der abgebildeten Objekte auf, deren Makellosigkeit dem Auge wie ein Wunder erscheint. Auch der Gegensatz zwischen gestochen scharfer Linie und Ungleichmäßigkeit des Trägermaterials ist schwindelerregend und gleichzeitig ein Versprechen. Tritt man nun zurück, betrachtet die Motive, die aus dem Schwarz hervorleuchten, sieht man, mit welcher Wucht das Kunstwerk große Themen wie Liebe und Tod anspricht. Vielleicht kann man angesichts dieser Erfahrung nun sagen, es gibt Kunstwerke, die sind schwindelerergend schön.











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