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Tusche u. Aquarell mit Zhao Hai,Klaus Fussmann, Lois Wallace u.a

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Künstler:

Lois Wallace

Titel:

Lightning

Technik:

Papierarbeit / work on paper

Jahr:

2008

Größe:

37.00x28.00

Preis:

600,00 EUR


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Tusche u. Aquarell mit Zhao Hai,Klaus Fussmann, Lois Wallace u.a.

Tusche und Aquarell

Quin Feng - Klaus Fussmann - Zhao Hai- K.H. Hödicke- Rainer Fetting- Lois Wallace u.a.

Tusch- und Aquarellarbeiten haben im Laufe der Jahrhunderte ein beredtes Zeugnis über ihre Zeit abgegeben und wirken wegen ihrer Betonung des Gedanklichen auch in klassischen Werken für das heutige Auge oft erstaunlich modern. Das hat sicherlich ihren Ursprung in der künstlerischen Absicht, sich einem Gedanken abstrakt zu nähern.

In unserer Ausstellung stellen wir zeitgenössische chinesische Tuschmalerei europäischen Tuschen und Aquarellen gegenüber. Das ist ein klassischer Ansatz, der in erster Linie die Erinnerung an bekannte Tuschen und Aquarelle mobilisieren soll, die in der Vergangenheit das Auge erfreut haben und den unbefangenen Blick auf das Neue ermutigt und herausfordert. Denn neben dem Blick auf das Bekannte stellt sich der Vergleich mit dem Unbekannten schnell ein – und er überrascht.

Es gibt drei klassische Themen: Portrait, Landschaft, Stillleben. Das ist nur interessant, wenn man darüber nachdenkt, dass sich unter diesen drei Themen alle denkbaren Motive zusammen fassen lassen. Dann wird auch deutlich, wie interessant die klassische Herangehensweise für einen Künstler sein muss: nicht ein bestimmtes Gesicht, eine besondere Landschaft oder ein extravagantes Arrangement sollen festgehalten werden, sondern das, was sich gedanklich hinter diesen Begriffen verbirgt. Vergleicht man Aquarell und Tuschezeichnung mit der Bleistiftzeichnung, wird der Unterschied in der Herangehensweise sofort klar: die Bleistiftzeichnung besticht oft durch große Detailgenauigkeit, es gibt künstlerische Studien, die das gezeichnete Sujet aus verschiedenen Blickwinkeln, in größerer Distanz und sehr nah schildern. Bei Aquarell und Tusche geht es um eine andere Sichtweise. Hier wird der Gedanke zu Papier gebracht und damit in erster Linie die noch abstrakte Vorstellung des gemalten Gegenstandes. Dem Betrachter bleibt nun überlassen, wie geglückt ihm das Ergebnis erscheint: sieht er darin die ideale Landschaft, typische Gesichtszüge, eine gelungene Komposition von Objekten?

Wir haben das Glück, in unserer Ausstellung viele zeitgenössische chinesissche Künstler zeigen zu können. Chinessiche Tuschezeichnungen sind die ältesten bekannten Kunstwerke in dieser Technik. Das machte sie dem Mao Regime so suspekt, dass sie in ihrer traditioneller Form verboten wurden. Dennoch verbleib die Kunst als Form der Lehre erhralten und kann deshalb heute, in der Nach- Mao Zeit, fröhliche Auferstehung feiern.



Wie ergiebig das ist, sieht man an der Gegenüberstellung mit europäischer Kunst des auslaufenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Werke berühmter zeitgenösssicher Künstler wie K.H. Hödicke, Markus Lüpertz und Klaus Fußmann gewinnen neben den Werken von Quin Feng, einem der bedeutendesten Kalligraphen Chinas eine völlig neue Kraft, man sieht mit anderem Auge auf die Arbeiten und es beschleicht einen die Ahnung, was Ernst Cassirer einmal mit universeller Kunst gemeint haben könnte. Die Vorstellung, Chinesisch sprechen zu können, ist für mich absurd. Aber chinesische Papierarbeiten kann ich verstehen, besser noch angesichts von Werken der Künstler, die mir aus meinem eigenen Kulturkreis nahe sind. Umgekehrt erscheinen gerade diese Werke im Angesicht der chinesischen Blätter auf eine neue Art geheimnisvoll.



Nicht nur Kulturen prallen in dieser Ausstellung aufeinander, auch verschiedene Generationen von Künstlern müssen hier beweisen, dass sie alle das gleiche Anliegen teilen, dem Betrachter einen Blick auf das große Ganze zu eröffnen. Der jüngste Künstler der Ausstellung ist der street artist l Bocho. Dessen Werke sind für das Freie bestimmt, so dass hier Aquarelle entstanden sind, die nicht mit wasserlöslicher Farbe denkbar wären.

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