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Nackt in der Kunst

Nackt in der Kunst

Nackt in der Kunst

Leonardo da Vinci schrieb in seinem Traktat von der Malerei:

"Bei Weibern und jungen Mägdlein dürfen keine auseinanderge-

spreizten Beinstellungen vorgenomen werden, denn in den-

selben legt sich Keckheit an den Tag und gänzlicher Mangel

an Schamhaftigkeit. Die Gebärden seien so angesprochen, wie

es dem Lebensalter und der Art entspricht, d.h., nach

Männer- oder Weiberart." In der europäischen Aktmalerei hat es seit da Vinci zahlreiche Wechsel gegeben - von den ausschließlich

männlichen Akten antiker Athleten und Gladiatoren über die

Aktdarstellung der Gotik mit der Vorstellung, der Körper ist

das Gefäß der gepeinigten Seele und nur Selbstzerstörung

kann ihn retten, bis zum Emanzipationsprozeß der

Renaissance gegenüber dem Mittelalter. Die Rokokokunst des

18. Jahrhunderts verherrlichte das Wunschbild von

puppenhaften Mädchen. Der weibliche Akt hatte zu diesem

Zeitpunkt den männlichen Akt aus der Kunst fast verdrängt. In der Aktkunst des 19. Jahrhunderts trieb die Doppelmoral Blüten. Auf der einen Seite wurden die menschlichen Triebe zum Alptraum einer Kultur - der Jungfräulichkeitskult wurde neu geboren - auf der anderen Seite gestattete die Erfindung der Lithographie große Auflagen von erotischen und porno-

graphischen Schriften. Die schnellen gesellschaftlichen Veränderungen des 20. Jahr-

hunderts bewirkten genauso schnell wechselnde und entgegen-

gesetzte Kunstströmungen und mit den Möglichkeiten der Photographie entstand eine neue Technologie, die die Kunst

und Kultur nachhaltig veränderte. (Katja Wiehagen) www.raab-galerie.de

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